Am 27. August 2022 wurden von Pfarrer Schehr in Schortens viele Tiere gesegnet.
Bei strahlender Sonne und Gott sei Dank abgekühlten Temperaturen trafen sich fast 50 Haustierbesitzer zu einem Wortgottesdienst mit anschließender Tiersegnung in Schortens auf der Gemeindewiese unserer katholischen Kirche. Die einzige Katze („Baby“), die zu Erika Ringsdorf gehörte, fühlte sich in ihrem Katzenkorb unter all den Hunden ein wenig fremd, bis die ebenso eingeschüchterte Hündin Mary neben ihr Platz nahm. Mit diesem Szenario: Katze tröstet Hund und umgekehrt, konnte dann endlich alles beginnen, weil die beiden einzigen „Sorgenkinder“ zur Ruhe fanden.
Die Idee zu dieser Segensfeier entstand, weil sowohl Pfarrer Schehr als PR Sonja Lücke diese Art Gottesdienste mit Tiersegnungen aus früheren Pfarreien schon kannten –weiter verbreitet und fest installiert in den Gemeindealltag findet man sie in Süddeutschland. Warum also nicht Tiere segnen, wenn wir Ketten, Bücher, Autos und all die nicht lebenden Gegenstände genauso segnen wie Menschen? Da fanden wir, sind die Tiere den Menschen zumindest näher. Katzen und Hunde werden heutzutage als „Familienmitglieder“ bezeichnet und eine enge emotionale Bindung kennzeichnet den Alltag mit den Fellnasen. Ihr Wohlergehen ist den Tierbesitzern äußerst wichtig. Und in den Bibelstellen aus dem Buch Genesis hörten wir, dass sie geliebte Geschöpfe Gottes sind.
Uns war es ebenso wichtig, auf die Verantwortung von uns Menschen für die Tiere dieser Welt hinzuweisen, denn immer noch wird verantwortungs-los in vielen Schlachthöfen mit den Tieren umgegangen. In Rumänien, Spanien, Bulgarien und vielen Ländern dieser Erde leiden Hunde und Katzen, weil sie auf der Straße leben müssen, gequält, gejagt und getötet werden. Und auch in Deutschland werden noch Tiere einfach ausgesetzt, wenn das Leben mit ihnen zu anstrengend wird. Pfarrer Schehr hatte Fürbitten aus der Sicht der Tiere verfasst und ein Schreiben der Bischofskonferenz wurde ausgeteilt, was sich mit der Verantwortung der Christen für die Tiere auseinandersetzt.
Bei den Liedern, die Bruder Gereon wunderbar flott begleitete, sang der Dackel von Herrn Stark jedes Mal aus Leibeskräften mit. Strahlende Gesichter waren zu sehen, als Pfarrer Schehr und ich durch die Reihen gingen und die Tierchen segneten. Kein Hund zeigte eine große Angst, eher waren sie interessiert an der spontanen Zuwendung. Einzig Katze „Baby“ reagierte beleidigt auf das sie nassspritzende Lourdeswasser, und sie putzte sich nun ausgiebig. – Lourdeswasser gab es dann auch noch in kleinen Fläschchen zum Mitnehmen, für die Daheimgebliebenen.
Zu guter Letzt geht noch ein Riesendankeschön an alle Mitwirkenden, ohne sie wäre der wunderschöne Nachmittag nicht möglich geworden. Wieder einmal hat die Gemeinde Schortens ihre Geselligkeit und ihren Zusammenhalt unter Beweis gestellt.
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Fürbitten von Pfarrer Schehr für uns aus der Tiersprache übersetzt.
In der Andacht hat Pfarrer Schehr im Namen der Tiere einige Fürbitten gesprochen
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Tierrettungsdienst in unserer Region
Jörg Schlüter vom TiER- NOTRUF e.V. stellte im Anschluss n die Tiersegnung den Tierrettungsdienst in unserer Region vor, und es gab noch zwei Stunden Gelegenheit, sich den Rettungswagen anzuschauen und mit ihm und seinem Mitarbeiter ins Gespräch zu kommen. Der Erlös des anschließenden Bratwurst-, Salat- und Getränkeverkaufs kommt dem TIER-NOTRUF zu.